Freitag, 19. April 2013

How to achieve work-life balance

Quelle: Pixabay.com
Gerade habe ich mir den Artikel von Sabine Hockling zum Thema Work-Life balance angeschaut, da ich meinen Fokus der allgemein verbreiteten These zur Generation Y gelegt habe. Das soll hier aber nicht zum Personaler-bashing (wenn wir schon bei Anglizismen sind) ausarten.

Ich finde es ja sehr lobenswert, wenn sich Menschen, vorzugsweise mit einschlägiger Erfahrung, zu solchen Themen äußern und während sie aus dem Nähkästchen plaudern, auch ein paar Tipps zu "Wie bewältige ich mein Leben" geben. Dennoch habe ich große Schwierigkeiten mit solchen Lebensweisheiten. Natürlich darf der Trend zur Selbsthilfe nicht außer Acht gelassen werden. Menschen sehnen sich in unserer immer komplexer werdenden Welt nach ein bisschen Ordnung und Orientierungshilfen. Und das ist auch gut so. Allerdings ist der Versuch der Kategorisierung nicht unbedingt hilfreich,  um das Gespür zur eigenen Entwicklung (Methodenkompetenz) von Lösungen für andere Probleme zu stärken. Konkret geht es mir darum, dass wir verlernen uns selbst zu helfen und verlassen uns dabei immer gerne auf die selbsternannten Gurus des Lebens. Was folgt ist eine Schar von Lemminge, die völlig überfordert mit sich selbst und ihrer Umwelt sind.

Der Drang zur Selbstorganisation führt zu einer Gesellschaft die ständig auf der Suche nach neuen Regelungen und Selbsthilfeanleitungen ist. Und dabei geht zu sehr die menschliche Komponente verloren. Wir sind so mit uns selbst beschäftigt,  dass wir uns zu hirnlosen Zombies entwickeln und die Sozialkompetenz darunter leidet. Ist es nicht viel aufregender und lehrreicher, auf das eigene Gefühl zu achten, Dinge neu auszuprobieren, dabei auch gerne mal auf die Fresse zu fallen und letztendlich ein Gespür dafür zu entwickeln,  wie wir mit unserem Leben klar kommen? Und nebenbei tauschen wir uns mit unserem sozialen Kreisen aus und fördern so das Zusammenleben.

Das erfordert natürlich ein gewisses Maß an Mut, die Augenbinde abzunehmen, den Blindenführer loszulassen und mit offenen Augen und neuem Selbstbewusstsein loszuziehen und eigene Erfahrungen zu sammeln, anstatt diese von vermeintlichen Vorbildern ständig wiederzukäuen. Wie heißt es doch so schön: Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen.

Schönes Wochenende.

1 Kommentar:

  1. Bei dem heutigen Stress ist Life Balance eine gelungene Möglichkeit. Leider kommen viele Menschen nicht wirklich zu Ruhe und nehmen viel Arbeit bzw. die Gedanken daran immer mit nach aus. Das ist eben auf die Dauer nicht gesund!

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