Donnerstag, 25. April 2013

Tippen oder sprechen beim Auto fahren - Was ist sicherer?

Der auf www.pressetext.com veröffentlichte Artikel über die gefährdete Verkehrssicherheit durch Texten von Nachrichten beim Autofahren bezieht sich auf eine US-amerikanische Studie von Texas A&M. Diese Studie hat untersucht, wie stark die Konzentration beim Schreiben von SMS während der Fahrt beeinträchtigt wird. Das Ergebnis ist wenig überraschend.

Quelle: Pixabay.com
Es wurde gemessen, wie häufig die Autofahrer den Blick von der Straße richten, während sie eine SMS tippen oder die Spracherkennung verwenden. Eine weitere Messung wurde ohne diese Art der Ablenkung durchgeführt. Dabei kam heraus dass es keinen Unterschied macht ob der Fahrer die SMS tippt oder spricht. In beiden Versuchsreihen reagierten die Teilnehmer doppelt so langsam im Vergleich zur Versuchsreihe ohne Ablenkung. Allerdings benötigte die Spracheingabe deutlich mehr Zeit als zum tippen benötigt wurde.

Lediglich die Wahrnehmung der Teilnehmer war eine andere. Die Probanden gaben an, dass sie bei der Verwendung der Spracheingabe weniger abgelenkt waren, als bei der Texteingabe. Das ist allerdings wenig verwunderlich, da die Menschen die kognitive Ablenkung nicht bewusst wahrnehmen.

Ich selbst erwische mich auch immer wieder dabei, wie ich beim Autofahren eine Nachricht verfasse. Sowohl die Text als auch die Spracheingabe verwende ich abwechselnd . Für mich funktioniert die Spracheingabe deutlich schneller. Allerdings muss der gesprochene Text immer wieder kontrolliert werden, da die Spracheingabe nicht hundertprozentig funktioniert. Da ist ein Blick auf das Display unabdingbar. Die Eingabemethode ist dann auch nur sinnvoll, wenn das Gesprochene auch korrekt erkannt wird. "Sicher" ist man bei der Methode aber nur vor einem, undzwar von der Polizei erwischt zu werden. Meistens frage ich mich nach dem Absenden der Nachricht aber, ob das jetzt überhaupt nötig war.

Wirklich sicher ist aber nur eins, sich zu überwinden und auf das Schreiben der Nachricht zu scheißen oder eben mal rechts ranzufahren. Ist doch nicht so schwer, oder?

2 Kommentare:

  1. Ich denke, dass die meisten Menschen es besser mit sprechen auf die Reihe bekommen.
    Verhindern wird man es nicht können, dafür haben die Menschen von heute zu wenig Zeit und nutzen so ihre zeitkostenden Tätigkeiten aus, um weiteres zu planen.

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  2. Das ist soweit richtig. Aber liegt es bei dem Punkt wirklich am Mangel der Zeit oder ist es mehr die selbst aufgezwungene Pflicht, eingehende Nachrichten sofort zu beantworten? Ich beobachte sehr oft, wie Leute manchmal völlig belanglose Dinge texten und dabei das Gespräch mit dem Gegenüber unterbrechen, nur um diese Nachricht zu verschicken. Der Drang zur ständigen Erreichbarkeit und der Zwang immer sofort reagieren zu müssen, ist für mich plausibler als der Zeitmangel.

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